Sobald Elektromobilität über das regionale Umfeld von Modellregionen hinauswächst und eine echte überregionale Nutzbarkeit des Fahrzeuges sichergestellt werden soll, entstehen neue Anfordernisse an die netzübergreifende Kommunikation.
Bisher regional beschränkt nutzbare Karten-, Bezahl- und Authentifizierungssysteme müssen nunmehr mit den Systemen anderer Anbieter in anderen Regionen interoperabel werden.
Gemeinsam mit einem anderen führenden Hersteller von Ladesystemen, KEBA Automation, haben wir diesen Problemkreis bereits im Rahmen der eConnected Austria II (Lebens- und Verkehrsministerium) im Oktober 2010 aufgearbeitet und Lösungsmöglichkeiten dargestellt.
Gemeinsam mit AVLK, FIBAG, SFL Technologies, everynear, der Hochschule Johanneum, vielen weiteren Partnern unter maßgeblicher Mitwirkung von Helmut-Klaus Schimany MAS, MSc, dem Vorstandsvorsitzender Bundesinitiative eMobility Austria konnten wir im Jahr 2013 einen beachteten und auch positiv evaluierten Antrag zu diesem Themenkreis bei der 4. Ausschreibung für Leuchtturmprojekte der Elektromobilität beim Klima und Energiefonds erarbeiten. Aus finanziellen Gründen konnte der Kli.En leider der Förderempfehlung für dieses Projekt nicht Folge leisten, doch die von uns in diesem Rahmen geleistete Grundlagenarbeit wirkt in den Systemlösungen von enerChange weiter.
Systemlösungen zur Vernetzung:
Alle intelligenten Ladesäulen von enerChange sind von Haus aus Netzwerk-, 3G und WAN-fähig, sowie mit vollständigen Funktionen zur Kommunikation über TCP/IP und zur verschlüsselten Übertragung von Status- und Anweisungsdatensätzen über das gesicherte HTTP-Protokoll befähigt.
Der Rechenzentrumsbetrieb in den beiden redundanten Rechenzentren in Innsbruck stellt gemeinsam mit den lokalen Speichermöglichkeiten zum semiautarken Betrieb im Falle von Netzausfällen sicher, daß sämtliche statusrelevanten Informationen laufend zur Verfügung stehen, die korrekte Authentifizierung und Freischaltung sicher gestellt werden kann und die notwendigen Abrechnungsinformationen gespeichert und an Drittsysteme der Betreiber weiter geleitet werden können.
Wir nennen diese umfangreiche intelligente Vernetzung das "enerChange.network"
Selbstverständlich erfolgen alle diese Datentransaktionen ausschließlich unter strengster Beachtung der einschlägigen Gesetze und Richtlinien zum Schutz der personenbezogenen Daten.
Vernetzung mit Dritt-Systemen:
Alle im enerChange.network integrierten Ladestationen können auch mit Dritt-Systemen wie den EDV-Systemen der Elektrizitätswerke, den Abrechnungssystemen von regionalen Infrastrukturbetreibern oder auch mit anderen Ladestationsnetzwerken vernetzt werden. Hierzu stehen verschiedene Protokolle und Schnittstellenstandards, bis hin zum OCPP, dem open chargepoint protocol, zur Verfügung.