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Bozen, 01.09.2010


Europe Region / Brenner Green Corridor "Opportunities of e-Mobilization"
 
 
Chancen der E-Mobilität gemeinsam nützen
Südtirol und Tirol integrieren Leuchtturmprojekt zur Elektromobilität in den Grünen Brenner Korridor

Elektromobilität aus erneuerbaren Energien ist ein Zukunftsfeld, auf das die Länder Südtirol und Tirol im Rahmen des Grünen Brenner Korridors gemeinsam setzen. Mit einem neuen Konzept soll Elektromobilität in wenigen Jahren konkurrenzfähig sein. Im gemeinsamen Büro der Europaregion präsentierten nun die Südtiroler Landesräte Michl Laimer und Thomas Widmann mit ihrer Tiroler Amtskollegin Patrizia Zoller-Frischauf die Zusammenarbeit mit dem "Leuchtturmprojekt e-Mobiliät”. Bei dem heutigen Treffen (1.9.2010, Anm.) wurde aufgezeigt und diskutiert, welche Chancen die Elektromobilität für die Wirtschaftsstandorte Tirol und Südtirol bietet.

Im Bild von rechts nach links:
DI Stephan Oblasser, Landesenergiebeauftragter für Tirol, LR Thomas Widmann, LR Patrizia Zoller-Frischauf,
 LR Michl Laimer, BM Ing. Otto Handle mba, Mag. Matthias Fink Europaregion Tirol-Südtirol
 
 
Die technologische Entwicklung ist rasend. Vor wenigen Jahren noch belächelt, wird Elektromobilität immer mehr zu einem festen Bestandteil unseres Lebens. Vom flinken Golfbuggy über das praktische Elektrofahrrad bis hin zum e-Mobil finden immer mehr Anwendungen ihren Weg auf den Massenmarkt. "Im Leuchtturmprojekt soll nunmehr ein umfassendes Elektromobilitätskonzept auf den Weg gebracht werden, das e-Mobilität im Spannungsfeld von Reichweite, Lademöglichkeiten und Kosten weiterentwickeln und wettbewerbsfähig machen soll”, informiert der Projektleiter Otto Handle von der Plattform”euMobile.at”.
 
Grundlage für das Elektromobilitätskonzept ist ein zukunftssicheres Batteriewechselsystem, das als Prototyp entwickelt und getestet werden soll. Das gesamte Leuchtturmprojekt ist in etwa 70 thematische Arbeitspakete aufgeschlüsselt und auf die circa 30 Konsortialpartner und Subauftragnehmer aufgeteilt. Der Projektantrag dazu wurde von den Ländern Tirol und Südtirol in Form einer Absichtserklärung unterstützt und beim österreichischen Klimafonds zur Förderung eingereicht.
Landesrat Michl Laimer: "Saubere Tankstellen entlang der Brennerachse”
Die beiden Südtiroler Landesräte Michl Laimer und Thomas Widmann verfolgen die Entwicklung des Leuchtturmprojekts bereits seit dem Frühjahr. "Elektromobilität soll eine wichtige Säule im Grünen Brenner Korridor werden. Wir verfolgen das Projekt mit Spannung und möchten die Synergien mit anderen Projekten wie dem Transport mit Wasserstoff rechtzeitig nutzen,” erklärt Energielandesrat Michl Laimer. So soll das Versorgungsnetz für e-Mobilität mit jenem der Wasserstoffmeile Verona-München verknüpft werden, indem erneuerbare Energie an "sauberen Tankstellen” gebündelt verfügbar ist. "Als wichtiger Partner sehen wir die Brennerautobahn, die von der erneuerbaren Mobilität wirklich überzeugt ist und bereits gemeisam mit dem Bozner Institut für Innovative Technologien die Wasserstoffmeile aufbaut”, freut sich Michl Laimer.

Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf: "Nur Strom aus erneuerbaren Energiequellen macht Elektrofahrzeuge umweltfreundlich”
Experten sagen den Elektrofahrzeugen eine große Zukunft voraus. Sie sind leise und schadstoffarm. Gleichzeitig mahnt Zoller-Frischauf, dass es darauf ankommt, woher der Strom kommt. "Nur Strom aus erneuerbaren Energieträgern kann Elektroautos und Elektrofahrräder umweltfreundlich herumfahren lassen”, ist Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf überzeugt. In Tirol und Südtirol kann es dank innovationsstarker, erneuerbarer Energiewirtschaft und Reichtum an natürlichen Ressourcen rascher als anderenorts gelingen, den Verkehr von fossilen Energiequellen zu entkoppeln.
Zoller-Frischauf verweist darauf, dass viele europäische Staaten bereits in Elektromobilität investieren. "Wir können mit sauberer Energie einen Marktvorsprung herausholen und eine wertvolle Wertschöpfung erzielen”, so die Tiroler Wirtschaftslandesrätin. Um die Elektromobilität entsprechend in Fahrt zu bringen, habe die Zukunftsstiftung des Landes Tirol die Arbeitsgruppe Elektromobilität eingerichtet und unterstützt das Leuchtturmprojekt. "Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir hier sozusagen grenzenlos mit unseren Freunden in Südtirol zusammenarbeiten, um gemeinsam das Beste herausholen zu können”, lädt Zoller-Frischauf zur Kooperation ein.
 
Landesrat Thomas Widmann: "Mobilität der Zukunft stärkt die Wirtschaft”
Elektrofahrzeuge sind auf Kurzstrecken ideal einsetzbar. "Gerade im städtischen Bereich liegt die Zukunft der Mobilität im Elektroantrieb”, unterstreicht Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. Das große Potenzial untermauert auch eine österreichische Statistik, wonach 98 Prozent der Fahrten kürzer als 100 Kilometer, und 80 Prozent kürzer als 20 Kilometer sind. "Südtirol hat großes Interesse an dem Leuchtturmprojekt. Elektrofahrzeuge müssen noch deutlich günstiger werden, um konkurrenzfähig zu sein”, so Widmann. Als Wirtschaftslandesrat verweist Thomas Widmann auf einen wichtigen regionalwirtschaftlichen Effekt. "Wir müssen rechtzeitig in neue Technologien investieren. Damit stärken wir innovative Unternehmen und schaffen attraktive Arbeitsplätze”, so Widmann.
"Grüner Brenner Korridor”

Der Grüne Brenner Korridor ist eine wichtige Begleitmaßnahme zur "Neuen Brennerbahn” und peilt einen möglichst emissionsfreien, Alpen querenden Verkehr an. Dazu gehört die Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene (BBT) ebenso wie Investitionen in einen emissionsfreien Straßenverkehr und in nachhaltige Energieprojekte. Der Grüne Brenner Korridor wurde von den Ländern Tirol, Südtirol und Trentino im Dreierlandtag von Mezzocorona (29.10.2009) beschlossen.

 

Bozen, 1. September 2010
Gemeinsames Büro der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino
Drususallee 1, I-39100 Bozen
info@europaregion.info, www.europaregion.info 
Für Rückfragen: Mag. Matthias Fink, Tel.: +39 0471 402026, Mobil: +43 676 88508 7042
 


 
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